Benannt nach dem ältesten Sohn von Otto von Bismarck, ist die Herbertstraße auch dank der Beschränkung auf 30 km/h eine sehr ruhige Wohnlage. Der Johannaplatz, von dem sie abgeht, ist eine wunderschöne sechseckige Gartenanlage von 1890 mit vielen uralten Buchen und Eiben und trägt den Namen seiner Mutter – und die breite Allee, die den Platz kreuzt, den seines Vaters.


Ein geschmackvolles Hausfoyer mit edlen Leuchten und dunklem Grigio-Carnico-Boden, gerahmt von einem lichten Carrara-Fries, empfängt Bewohner und Gäste. Das eindrucksvolle Aufzugs-Unikat aus gebeiztem Stahl und brüniertem Messinggeflecht flirtet mit dem Stil des Art déco.
Otto von Bismarck hatte sich einst, als Gesandter in Paris, in den Boulevard Champs-Élysées verliebt; er unterstützte dann die Gründung der privaten Kurfürstendamm AG, die ab 1883 das Berliner Pendant dieser Avenue weiterbaute (Preussens Kassen waren dafür zu leer) – als Lohn gab es gut 230 Hektar Bauland im riesigen Kiefern- und Eichenforst Grunewald. Dort entstand eine hochelegante Villenkolonie, in der sich Adel, Geist und Geld niederließen. Bis heute gilt dieser „Kiez“ als besonders begehrte Wohnadresse.
